26. Judokai der Kodôkan Jûdô Kidôkai: Würfe und Takedowns für BJJ, Grappling und Judo

Termin: Samstag, 25. März / Sonntag, 26. März 2017

Lehrgangsort: Neue Mehrzweckhalle, Quieraustraße 7, 96529 Frankenblick, OT Mengersgereuth-Hämmern

Referent: Tom Kohlrausch 8.Dan Judo

Trainingszeiten: Samstag, 25.03.2017 von 11:00 -18.00 Uhr (1 Stunde Mittagspause einschließlich Mittags-Imbiss)
Sonntag, 26.03.2017 von 9:30 bis 13:00 Uhr

LG-Gebühr:
60,- Euro nur Samstag; 80,- Euro Samstag + Sonntag (Mineralwasser sowie Mittagessen am Samstag / Frühstück am Sonntag und Obst sind inklusive)

Übernachtungen sind in der Nacht von Samstag zu Sonntag in der Mehrzweckhalle kostenlos möglich (Schlafsack/Isomatte) oder anfragen unter: Hotel Mühlbergblick – Mengersgereuth-Hämmern – Thüringen (ca. 0,5km entfernt)

Die Teilnehmerzahl ist auf dreißig begrenzt. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Seminarinhalte:

Gripfight
Gi / Nogi: dominante Faßarten und Konter

Transition (Schrittarbeit / Platzwechsel): Stören des gegnerischen Guard-Pullings, Verhindern des gegnerischen Backtake, dominante Schrittarbeit, Kawaishi-Eingang und Varianten

Positioning für Fußwürfe (Sweeps), für Hüftwürfe mit Underhook und für Selbstfall-Würfe (Uki-Goshi/O-Goshi, Ko-Soto-gari/Ko-Soto-Gake, Tomoe-Nage/Yoko-Tomoe-Nage, Sumi-Gaeshi, Soto-Maki-Komi)

Konterwürfe (Schrittarbeit und Positioning für Te-Guruma und Sukui-Nage)

Wurf-Combos

Meldungen an Mike Scharlipp: judo-blog-thueringen [at] sonkop [dot] net oder +49 177 4468488
Anmeldungen können auch jetzt schon vorgenommen werden unter judo [at] sonkop [dot] net

5. Judo- und Takedown-Seminar in München am 21./22. Januar 2017

5. Judo- und Takedown-Seminar mit Tom „Rambat“ Kohlrausch in München

    Termin:
    21. / 22. Januar 2017

    Ausrichter:
    Pound for Pound, Judo Team München, Boschetsriederstraße 60, 81379 München

    Referent:
    Tom „Rambat“ Kohlrausch (8. Dan)

    Zeitplan:
    Samstag, 12.12.2015:
    11:00 Uhr bis 18:00 Uhr mit Mittagspause

    Sonntag, 13.12.2015:
    10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

    Seminarinhalte:
    Würfe, Takedowns, Gripfight und Setups für Judo, BJJ, und MMA, für Gi und NoGi,

    Teilnehmer:
    Judoka, BJJler, Grappler und alle anderen Wurfinteressierten aller Alters- und Leistungsklassen
    Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

    Seminargebühr:
    55,- Euro für beide Tage
    35,- Euro für Samstag
    25,- Euro für Sonntag

    Jeweils pro Person, bar vor Ort

    Anmeldung und Kontakt unter:

    info [at] judo-muenchen [dot] com

    Haftung: Der Ausrichter schließt jegliche Haftung aus

Trainingsmotivation

Ich denke seit einiger Zeit oft darüber nach, warum viele Kampfsportler so intensiv trainieren …
Was motiviert sie?

Ich selbst steige nun nach meiner OP langsam wieder ins Randori ein, und das ist hart, das ist anstrengend, das ist frustrierend, manchmal sogar deprimierend, denn etliche Bewegungsabläufe sind während der Rekonvaleszenz regelrecht eingerostet. Sie müssen in geduldiger, zäher Arbeit mit einem neuen Feinschliff versehen werden.

Im Randori gibt es keine Ausreden.
Entweder man kann den Gegner werfen oder man kann es nicht.
Erfahrung hilft dabei, wieder auf den vorherigen Stand des Könnens zurückzukehren und dann allmählich besser zu werden. Das aber bedeutet, daß vor allem die Feinmotorik eingeübt werden muß; ganz so, als würde man von vorn beginnen.
In gewisser Weise ist es ja auch so. Es ist ein zähes Ringen um jeden Millimeter. Es geht nur sehr langsam voran, und das ist beinahe schon bedrückend.

Warum tue ich mir das an?

Die Antwort auf diese Frage hat viel mit der ursprünglichen Motivation zu tun, die mich schon als Kind antrieb.
Nein, ich rede nicht (nur) davon, daß ich kämpfen können, mich verteidigen können wollte.
Ich meine eine viel ursprünglichere, noch sehr viel stärkere Motivation: FREUDE.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber auch nach nunmehr 44 Jahren des Trainings empfinde ich eine große, reine, ungetrübte FREUDE, sobald ich einen Fuß auf die Matte setze.

Ich habe in den vergangenen Monaten verstanden, daß diese Freude der eigentliche, der wahre Grund ist, warum ich das Training trotz aller Widrigkeiten niemals aufgegeben habe. Ich habe auch in Augenblicken tiefster Verzweiflung niemals ernsthaft erwogen, die Matte für immer zu verlassen.
Denn nichts, gar nichts auf dieser Welt hätte mir diese reine, tiefe, kristallklare FREUDE bescheren können, die mir das Judotraining gewährt.

Dieses Gefühl hat nichts mit Wettkampferfolgen zu tun, es ist auch nicht abhängig davon, welchen bunten oder schwarzen Gürtel man zuerkannt bekommt.
Es ist viel mehr als das.
Wettkampferfolge vergehen und werden zur bloßen Erinnerung, wenn die Jugend vergeht, wenn man älter wird und die Gesundheit nicht mehr so unverwüstlich ist, wie sie immer schien.
Gürtel sind dazu da, den Anfänger zu motivieren – irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sie und das damit verbundene Prestige unwichtig werden.

Was bleibt, ist die FREUDE.
Dieses unvergleichliche, einzigartige Gefühl, das sich zuverlässig schon auf der Fahrt zum Training einstellt. Dieses Gefühl, wenn man die Matte betritt, die Trainingskameraden begrüßt, jene spannungsgeladene und dennoch fröhliche Atmosphäre wahrnimmt, die man nirgendwo sonst findet.

FREUDE …
Das ist der Moment, in dem man endlich verstanden hat, wie eine bestimmte Technik funktioniert. Es ist der Moment, in dem man tief in sich die Gewißheit verspürt, daß sich all das schweißtreibende, auslaugende Drillen gelohnt hat. Es ist aber auch der Moment, in dem man sich der nächsten Etappe, dem nächsten Ziel zuwendet. Freude… das ist die überwältigende Erkenntnis, daß das Judo niemals endet, daß es immer und immer wieder etwas Neues zu entdecken, zu verstehen, daß es noch mehr und immer noch mehr zu lernen gibt.

FREUDE …
Das ist der Augenblick, in dem man im Randori glasklar erkennt, gleichsam erfühlt, wie und wohin man sich zu bewegen hat. Es ist der AUgenblick, in dem alles wie von selbst geschieht. Es ist der Augenblick, den man nicht erzwingen kann.
Es ist die Stille am Ende des Trainings, die tiefe Zufriedenheit, die der Zwilling der Erschöpfung ist.

FREUDE …
Das ist die Gewißheit, all das schon morgen wieder erleben zu dürfen. Morgen und übermorgen und auch am Tag danach …
Dieses Gefühl steht am Anfang des Weges zu uns selbst. Es ist ein Weg, der lang und steinig und steil ist, auf dem man sich verirren kann und schon oft verirrt hat. Es ist jener Weg, den man nur allein gehen kann. Es ist der Weg, der mühseliger und anstrengender ist als alle anderen.
Dennoch geht man ihn weiter, immer weiter und weiter, denn jeder Schritt, und sei er noch so mühsam, noch so klein, noch so langsam, ist ein Schritt vorwärts, ein Schritt hin zu jener tiefen Freude, die mit Worten zu beschreiben unmöglich ist.

Was macht es da schon, daß es immer Menschen geben wird, denen unsere Schritte zu klein, unser Tempo zu gering, unser Weg der falsche zu sein scheint?

25. Judokai der Kodôkan Jûdô Kidôkai: Würfe und Takedowns für BJJ, Grappling und Judo

Termin: Samstag, 26. November / Sonntag, 27. November 2016

Lehrgangsort: Neue Mehrzweckhalle, Quieraustraße 7, 96529 Frankenblick, OT Mengersgereuth-Hämmern

Referent: Tom Kohlrausch 8.Dan Judo

Trainingszeiten: Samstag, 26.11.2016 11:00 -18.00 Uhr (1 Stunde Mittagspause einschließlich Mittags-Imbiss)
Sonntag, 27.11.2016 von 9:30 bis 13:00 Uhr

LG-Gebühr: 60,- Euro nur Samstag; 80€ Samstag + Sonntag (Mineralwasser sowie Mittagessen am Samstag / Frühstück am Sonntag sind inklusive)

Übernachtungen sind in der Nacht von Samstag zu Sonntag in der Mehrzweckhalle kostenlos möglich (Schlafsack/Isomatte) oder anfragen unter: http://www.thueringen.info/hotel-muehlbergblick.html (ca. 0,5km entfernt)

Die Teilnehmerzahl ist auf fünfundzwanzig begrenzt. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Seminarinhalte:

Gripfight Gi / Nogi: dominante Faßarten

Transition (Schrittarbeit / Platzwechsel): Stören des gegnerischen Guard-Pullings, Verhindern des gegnerischen Backtake

Positioning für Fußwürfe (Sweeps), für Hüftwürfe mit Underhook und für Selbstfall-Würfe

Wurf-Combos

Konterwürfe

Meldungen an Mike Scharlipp: judo-blog-thueringen [at] sonkop [dot] net oder +49 177 4468488
Anmeldungen können auch jetzt schon vorgenommen werden unter judo [at] sonkop [dot] net

Pound for Pound München: Judo- und Takedown Seminar

Pound for Pound München: Judo- und Takedown Seminar mit Tom Kohlrausch 8. Dan Judo

Ausrichter: Pound for Pound, Judo Team München,
Boschetsriederstraße 60, 81379 München

Zeitplan: Samstag, 16.07.2016
11:00 Uhr bis 17:00 Uhr (mit Mittagspause)

Sonntag, 17.07.2015
10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Lehrinhalte: Würfe, Takedowns und Kombinationen für Judo, BJJ, und MMA, Gi / NoGi

Zielgruppe: Judokas, BJJler, Grappler, und alle anderen Wurfinteressierten aller Alters- und Leistungsklassen

Preis: 50,- Euro für beide Tage
35,- Euro für Samstag
20,- Euro für Sonntag
Jeweils pro Person, bar vor Ort

Anmeldung und Kontakt unter: info [at] judo-muenchen [dot] com

Haftung: Der Ausrichter schließt jegliche Haftung aus

Pound for Pound Judo Team München
Boschetsriederstraße 60, 81673 München
Telefon: 0177 35 16 130, E-mail: info [at] judo-muenchen [dot] com

24. Judokai der Kodôkan Jûdô Kidôkai

24. Judokai der Kodôkan Jûdô Kidôkai

Termin: Samstag, 20.August / Sonntag, 21.August 2016

Lehrgangsort: Neue Mehrzweckhalle, Quieraustraße 7, 96529 Frankenblick, OT Mengersgereuth-Hämmern

Referent: Tom Kohlrausch 8.Dan Judo

Lehrgangsthemen: Grundlagen der Tachi-Waza: ➢Fassarten erarbeiten, Grundlegendes zum Kuzushi
Wiederholung der grundlegenden Prinzipien der Koshi-Waza
Erweiterung der methodischen Reihe der Te-Waza: ➢vom Sumi-Otoshi zum O-Soto-Gari

Weiterführende Standtechniken: ➢Tani-Otoshi, Yoko-Otoshi und Uki-Waza

Grundlagen der Bodenarbeit: ➢Befreiungen aus Festhaltegriffen ➢Grundlagen der Shime-Waza

Trainingszeiten
: Samstag, 20.8.2016 11:00 -18.00 Uhr (1 Stunde Mittagspause einschließlich Mittags-Imbiss) Sonntag, 21.8.2016 von 9:30 bis 12:30 Uhr LG-Gebühr: 60,- Euro nur Samstag; 80€ Samstag + Sonntag

Übernachtungen sind in der Nacht von Samstag zu Sonntag in der Mehrzweckhlle kostenlos möglich oder anfragen unter http://www.thueringen.info/hotel-muehlbergblick.html (ca. 0,5km entfernt).
Die Teilnehmerzahl ist auf zwanzig begrenzt. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Meldungen an Mike Scharlipp: judo-blog-thueringen [at] sonkop [dot] net oder +49 177 4468488
http://kodokan-judo-kidokai.de/wordpress/

Würfe für Grappling, BJJ und Judo: 22. Judokai in Thüringen

Termin:
Sonnabend, 19. September / Sonntag, 20. September 2015

Lehrgangsort:

Neue Mehrzweckhalle, Quieraustraße 7, 96529 Frankenblick, OT Mengersgereuth-Hämmern

Referent:
Tom Herold 8.Dan Judo


Lehrgangsthemen:

    Grundlagen der Standarbeit:

grundlegende Faßarten, grundlegendes Gehen und Stehen, grundlegendes Stören des gegnerischen Gleichgewichts, Stören des gegnerischen „Guard-Jumps“
grundlegende Unterschiede der Fassarten mit Gi und No-Gi

    Wiederholung der Grundlagen der Fußfegewürfe:

spezielle Faßarten mit und ohne Gi, Schrittarbeit, Stören des gegnerischen Gleichgewichts, Fußhaltung bei Fegewürfen,
Unterschiede der Anwendung bei aufrecht stehenden / stark abgebeugt stehenden Gegnern

    Methodische Reihe der Fußfegetechniken:

De-Ashi-Barai, Okuri-Ashi-Barai, Ko-Soto-Gari, Ko-Uchi-Gari, Harai-Tsuri-Komi-Ashi, O-Soto-Guruma, Sasae-Tsuri-Komi-Ashi
(bitte nicht von den japanischen Bezeichnungen abschrecken lassen, niemand muß diese Namen auswendig lernen! )

Zusätzlich werden wir auf den Uchi-Mata (in zwei sehr einfachen und effektiven Varianten) eingehen, wie er im Sambo angewandt wird.

    Grundlagen der Opferwürfe:

Tomoe-Nage / Varianten, effektive Wurfeingänge und Verbindungen mit Fußfege-Würfen mit Gi und No-Gi
Yoko-Guruma / Varianten, effektive Wurfeingänge und Verbindungen mit Fußfege-Würfen mit Gi und No-Gi
Sumi-Gaeshi / Varianten, effektive Wurfeingänge und Verbindungen mit Fußfegewürfen mit Gi und No-Gi

    Weiterführende Standtechniken:

Kombinationswürfe („switchen“ von einem Wurf zu anderen Würfen)
Konterwürfe

Trainingszeiten:
Sonnabend, 19. September 2015 von 11:00 bis 18.30 Uhr (eine Stunde Mittagspause)
Sonntag, 20. September 2015 von 9:00 bis 13:30 Uhr


LG-Gebühr:

80,- Euro (inkl. Mittagessen am Sonnabend)

Für Mitglieder des Kodokan Kidokai e.V. ist die Teilnahme an diesem LG kostenlos.

Die Anzahl der Teilnehmer ist wie immer begrenzt. Bitte meldet euch daher rechtzeitig an.


Übernachtungen:

Übernachtungen sind in der Nacht von Samstag zu Sonntag in der Mehrzweckhalle kostenlos möglich.
Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Meldungen an Mike Scharlipp:judo-blog-thueringen [at] sonkop [dot] net

Takedown- und Wurfseminar mit Tom Herold, 8. Dan Judo, in München am 11.07. u. 12.07.

Ausrichter:
Pound for Pound, Judo Team München,
Boschetsriederstraße 60, 81379 München

Zeitplan:

Samstag, 11.07.2015
11:00 Uhr bis 17:00 Uhr mit Mittagspause
Sonntag, 12.07.2015
10:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Lehrinhalte:
Takedowns und Würfe für
BJJ, MMA, Grappling und Judo, Gi und NoGi

Teilnehmer:
BJJler, Grappler, Judokas und alle anderen Wurfinteressierten aller Alters- und Leistungsklassen

Preis:
50,- Euro für beide Tage
35,- Euro für Samstag
20,- Euro für Sonntag
Jeweils pro Person, bar vor Ort

Haftung:
Der Ausrichter schließt jegliche Haftung aus


Kontakt und Anmeldung:

info [at] judo-muenchen [dot] com

Wie verbessert BJJ mein Judo …?

Sobald man sich als Judoka dem BJJ zuwendet – was meiner Meinung nach früher oder später unvermeidbar ist – kommt es zu einem interessanten Wechsel der Perspektive.
Man erfährt, so wie ich es erfahren habe, daß Würfe nicht mehr so funktionieren, wie man es gewöhnt ist, sobald man sie gegen einen Gegner anzuwenden versucht, der sowieso zu Boden gehen will. Und der genau das perfektioniert hat …

Es ist anfangs enorm frustrierend, dann aber hochinteressant, erleben zu müssen, daß sich gute Bodenkämpfer nicht darauf einlassen, geworfen zu werden. Sie suchen den Bodenkampf, und sie zwingen ihrem Gegner den Bodenkampf so geschickt auf, daß man verzweifeln könnte …
Sie entziehen sich den üblichen Wurfangriffen, indem sie „nach unten“ gehen.
Je länger und intensiver sie BJJ trainiert haben, desto schwieriger ist es, sie mit orthodoxen Wurfansätzen in Bedrängnis zu bringen.

Für den Judoka, der wenig bis keine eigenen Erfahrungen mit dem BJJ gesammelt hat, stellt ein solches Verhalten des Gegners die Welt auf den Kopf.
Plötzlich reagiert der Gegner völlig anders, als ein Judoka das tun würde.
Plötzlich sind viele Strategien und Taktiken, auf die man vertraut hat, kaum noch erfolgversprechend oder sogar gänzlich unwirksam. Die Faßarten, die so effektiv gegen jemanden sind, der sein Gleichgewicht unbedingt bewahren und stehenbleiben will, sind gegen jemanden, der ohnehin den Bodenkampf sucht, nicht unbedingt das beste Mittel …

Nun müßte man als Judoka, dessen Repertoire ja auch den Bodenkampf umfassen sollte, solche Situationen meistern können.

Jedoch gelingt das kaum, denn das hervorragend strukturierte, auf Redundanzen und Positionierung aufgebaute BJJ ist die eindeutig bessere Wahl, das eindeutig bessere System, wenn es um den Kampf in der Bodenlage geht.
Daher hat man als Judoka in der Regel schlechte Karten, sobald die eigenen Wurfansätze ins Leere gehen oder gar schon die Faßart des Judoka vom Gegner dazu genutzt wird, den Bodenkampf zu erzwingen.

Eben deshalb soll und muß man sich als Judoka sehr bewußt dem BJJ zuwenden.
Ist man in der Art, in der im BJJ der Bodenkampf zu einer wahren Kunstform entwickelt wurde, weitgehend unerfahren, kann man mit Würfen kaum punkten.
Zu schnell verlagert sich das Geschehen in den Boden …

Das bedeutet für Judoka zweierlei.
Erstens müssen sie meiner Meinung nach den Bodenkampf von Grund auf neu erlernen – und zwar in einem BJJ-Gym unter Anleitung erfahrener BJJ-ler.

Zweitens, und das finde ich mindestens genauso wichtig, muß man als Judoka beginnen, sehr sorgfältig über die Art nachzudenken, in der man bisher Würfe ausgeführt und angewandt hat.
Es ist dabei unvermeidlich, sich zuallererst mit dem Gedanken anzufreunden, daß es Gegner gibt, die – wie BJJ-ler das gern tun – keinerlei Interesse daran haben, im Stand zu kämpfen.
Sie wollen nicht stehenbleiben.
Und das, genau das, ist der Unterschied zum Judo.
Judoka wollen möglichst nicht in den Bodenkampf, wenn sie im Stand kämpfen können. Sie versuchen, aufrecht stehenzubleiben und gegnerische Wurfansätze zu verhindern. Sie versuchen, ihrerseits den Gegner zu werfen. Bodenkampf, so jedenfalls nehme ich das wahr, gilt im Judo eher als Notlösung, wenn man sich im Stand nicht behaupten konnte.

Die Würfe des Judo sind, so wie ich das sehe, in ihrer Mehrzahl an diese Kampfesweise angepaßt, sind entwickelt worden, um genau solche Gegner werfen zu können.

Wie aber wirft man einen Gegner, der sowieso „nach unten“ will?
Und der genau weiß, wie er dorthin kommt, und der dem Standkämpfer dort gnadenlos überlegen ist? Betrachtet man Würfe unter diesen Voraussetzungen, gehen einige liebgewonnene Gewißheiten plötzlich über Bord.
Faßarten, die man bisher für effektiv hielt, werden obsolet, denn sie ermöglichen dem Bodenkämpfer, den zupackenden Arm zu hebeln …

Es sind aber nicht nur die Faßarten, über die man als Judoka ganz neu nachdenken muß.
Man muß sich auch der Frage stellen, wie man am besten damit umgeht, daß der Bodenkämpfer „die Guard pullt“ oder gar einen „Guard Jump“ anzubringen versucht.
Man muß sich überlegen,ob und wie man das möglichst effektiv verhindern kann …und was man dazu können sollte.

Zudem stellt sich die Frage, ob und wie man künftig beispielsweise Eindrehwürfe anwenden kann, ohne daß der Bodenkämpfer das als Einladung betrachte, sich „den Rücken zu holen“.

All diese Fragen haben bewirkt, daß ich nun damit begonnen habe, meine Würfe etwas umzustrukturieren.
Ich finde es äußerst spannend, die Wurfprinzipien aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten und dabei herauszufinden, ob und wie sie gegen Gegner einsetzbar sind, die von vornherein den Bodenkampf präferieren …
Nein, das wird nicht immer gelingen.
Aber das ist ja kein Grund, es nicht trotzdem zu versuchen …

Würfe für Grappling, BJJ und Judo


Termin:

Samstag, 27. Juni / Sonntag, 28. Juni 2015

Lehrgangsort:
Polizeisportverein Leipzig eV., Sportpark, Dübener Landstraße 4, 04129 Leipzig

Referent:
Tom Herold 8.Dan Judo

Lehrgangsthemen:

Grundlagen der Standarbeit:

grundlegende Faßarten mit und ohne Gi, grundlegendes Gehen und Stehen, Grundlagen des Kuzushi (Gleichgewichtsbrechen)

Grundlagen der Fußfegewürfe:

spezielle Faßarten mit und ohne Gi, Schrittarbeit, Stören des gegnerischen Gleichgewichts, Fußhaltung bei Fegewürfen, „Synkope“

Methodischen Reihen der Fußfegetechniken:
De-Ashi-Barai, Okuri-Ashi-Barai, Ko-Soto-Gari, Ko-Uchi-Gari, Harai-Tsuri-Komi-Ashi, O-Soto-Gari, O-Soto-Guruma

Grundlagen und methodische Reihen der Opferwürfe:
Tomoe-Nage / Varianten und Wurfeingänge
Yoko-Guruma / Varianten und Wurfeingänge
Yoko-Gake / Varianten und Wurfeingänge

Weiterführende Standtechniken:

Kombinationswürfe
Konterwürfe und grundlegende Strategien der Wurfabwehr

Trainingszeiten:
Sonnabend, 27. Juni 2015 von 11:00 bis 19.00 Uhr (eine Stunde Mittagspause)
Sonntag, 28. Juni 2015 von 9:00 bis 15:00 Uhr

LG-Gebühr:

60,- Euro
Mitglieder des Kodokan Kidokai e.V. zahlen für diesen LG 30,- Euro.


Achtung:

Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Bitte meldet euch daher rechtzeitig an.
Aufgrund der örtlichen Besonderheiten (Polizeisportverein) ist es notwendig, dem Veranstalter vorab eine Teilnehmerliste vorzulegen, damit die Teilnehmer Zutritt zum Polizeigelände erhalten.

Meldung: An Torsten Junge per Mail an leipzig [at] stars [dot] ms bis zum 21.06.2015. Die Meldeliste sollte Name, Vorname und Verein erkennen lassen, um somit auch einen reibungslosen Einlass in das Dienstobjekt zu erhalten (Personalausweis oder vergleichbares Dokument mitführen). Da die Teilnehmerzahl auf 26 begrenzt ist, erfolgt die Zusage in der Reihenfolge des Eingangs der Meldung

Übernachtungen:
Übernachtungen sind in der Sporthalle leider nicht möglich. Auf Wunsch stellt der Veranstalter eine Liste preiswerter Unterkünfte zur Verfügung.

Anmeldungen bitte per Email an mich oder an die oben angegebene Email.